Weitere Veranstaltungen

Lehrerfortbildung in Holzminden 2019

DKG-Geschäftsführer Prof. Harald Neumeyer hat auf Einladung des Campe-Gymnasiums Holzminden einen Vortrag zu Kafkas Prosastück „Vor dem Gesetz“ gehalten. Über 100 Personen folgten am Abend im Großen Saal seinem Vortrag. Es folgte am nächsten Vormittag ein Workshop Oberstufenklassen zur „Kaiserlichen Botschaft“ und kulturwissenschaftlichen Lektüren zu den beiden Kurzprosastücken.

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Lehrerfortbildung „Vor dem Gesetz“ in Erlangen 2017

Das von der Deutschen Kafka-Gesellschaft ausgerichtete Lehrerfortbildungsseminar widmet sich dem in der Schule vielfach behandelten und in der Wissenschaft kontrovers diskutierten Prosastück Vor dem Gesetz:  Entstanden zwischen dem 18.10. und dem 13.12.1914 als Teil des Proceß-Romans, hat Kafka den Text unter dem Titel Vor dem Gesetz erstmals 1915 in der jüdischen Wochenschrift Selbstwehr publiziert und ihn dann auch in seinen im Frühjahr 1920 publizierten Erzählband Ein Landarzt aufgenommen – Zeichen genug, dass dieser Text Kafka wichtig zu sein schien. Das Seminar möchte sich Vor dem Gesetz aus unterschiedlichen Perspektiven zuwenden, um die Facetten sowohl der theoretischen als auch praktischen Umgangsweise mit diesem in seiner semantischen Offenheit typischen Kafka-Text zu erörtern.

Lesung: Franz Kafka – Das Familientier

Begleitend zur Ausstellung ‚Dicker als Wasser‘ des Kunstpalais Erlangen lädt die Deutsche Kafka-Gesellschaft am Mittwoch, 23.11. 2016 um 19.00 Uhr herzlich zu einem Abend zum Thema ‚Familienkonstellationen bei Kafka‘ im Innenhof des Palais Stutterheim in Erlangen ein.

Im Rahmen einer szenischen Lesung werden dabei von zwei Schauspielern Auszüge aus unterschiedlichen literarischen Kafka-Texten gelesen, in denen entweder klassische Familienfiguren auftreten oder über diese reflektiert wird, wie es unter anderem in ‚Das Urteil‘, ‚Die Verwandlung‘, ‚Das Schloss‘, aber auch in Briefstellen und Tagebucheinträgen der Fall ist. Beleuchtet werden sollen an diesem Abend die Familien-Typen Vater, Mutter, Kinder, Schwester und Verlobte. Im Anschluss an die Lesungen folgt dann jeweils eine kurze Reflexion darüber, auf welche Art und Weise Kafka mit diesen prototypischen Familienrollen verfährt. Dies wird ganz bewusst im Rahmen einer multiperspektivischen Annäherung durch die Vorstandsmitglieder der DKG vorgenommen (Prof. Dr. Harald Neumeyer, Dr. Agnes Bidmon, Dr. Manuel Illi, Kristina Jobst, M.A.).

Ziel des Abends soll damit zweierlei sein: Zum einen wird in einer historischen Perspektivierung die allmähliche Erosion klassischer Familienbilder um 1900 aufgezeigt, die mit dafür verantwortlich ist, dass sich mittlerweile neue und alternative Familienkonstellationen entwickelt und etabliert haben, wie sie in der Ausstellung ‚Dicker als Wasser‘ thematisiert werden. Zum anderen soll in einer systematischen Perspektivierung den Zuhörern ein neuer Blickwinkel auf die vermeintlich so biographisch überformten familiären Konstellationen und Typen in Kafkas Texten eröffnet werden, und das im Sinne eines Kaleidoskops, das kein ganzes und abgeschlossenes Bild zeichnen will, sondern Schlaglichter auf Formen der Inszenierung von Familie bei Kafka wirft.